Der Computermensch by Peter Griese

Der Computermensch by Peter Griese

Autor:Peter Griese [Griese, Peter ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmische Hanse, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1980-12-30T01:00:00+00:00


6.

Diesmal wählte Quiupu den direkten Weg.

Er begab sich zu dem Institut, von dem er nur wußte, daß dort die von Perry Rhodan mitgebrachten Computerbrutzellen aufbewahrt und untersucht wurden.

Weiter als bis zur ersten Eingangskontrolle kam er nicht. Eine freundliche, aber sehr bestimmte Dame wies ihn darauf hin, daß er nicht zu den zutrittsberechtigten Personen gehöre.

Dank der Hypnoschulung, die er erhalten hatte, beherrschte er die moderne Form des Interkosmo fehlerfrei. Seine schrille Stimme erschreckte die Frau sichtlich, aber Quiupu besaß nicht die Fähigkeit, sie künstlich zu verändern.

„Ich möchte nichts weiter als einen kurzen Informationsbesuch. Perry Rhodan garantiert für mich."

„So, so, Perry Rhodan." Die Frau schien sich zu amüsieren. Auch Quiupu bemerkte das, aber es war ihm gleichgültig. Was er nicht wußte und sah, war die Verbindung, die von der Frau heimlich zur Alarmzentrale des Instituts geschaltet worden war. Dort beobachtete man das Gespräch nun mit.

Als Quiupu den Namen Perry Rhodans erwähnte, wurde aus der Alarmzentrale eine direkte Verbindung zum HQ-Hanse geschaltet. Die dortige Zentralpositronik erteilte innerhalb von Sekunden Auskunft.

Auf dem Bildschirm der Eingangskontrolle erschien eine hellblaue Schrift: „DER BESUCHER TRÄGT DEN NAMEN QUIUPU. ER DARF PASSIEREN. ÜBERWACHUNG ERFOLGT DURCH LFT. FÜR DIE DAUER DES BESUCHS SIND DIE SENSOREN DER KLASSE V7 BIS V22 ABZUSCHALTEN, DA DIESE AUF DIE ÜBERWACHUNGSMECHANISMEN, DIE QUIUPU VERFOLGEN, ANSPRECHEN WÜRDEN."

Die Frau blickte erstaunt auf den Fremden.

Sie betätigte eine Reihe von Tasten. Das Eingangstor glitt geräuschlos zur Seite.

„Du kannst passieren, Quiupu."

Der Kopf des Fremden mit den verwirbelten schwarzen Haaren ruckte in Richtung des Eingangs. Quiupu machte drei Schritte, dann blieb er stehen.

Fast unbeholfen drehte er sich halb um.

„Woher weißt du meinen Namen, Terranerin?" schrillte seine Stimme.

Er wartete keine Antwort ab, sondern folgte dem Roboter, der ihn erwartete und in das Innere des Instituts begleitete.

Die fünf winzigen Glasperlen, die den beiden vorauseilten oder ihnen folgten, bemerkte keiner. Sie paßten ihre Farbe automatisch dem Licht und der Helligkeit der Umgebung an. So wirkten sie nahezu unsichtbar.

Diese kleinen Meisterwerke siganesischer Technik waren hochkomplizierte Spionsonden, die jede Bewegung Quiupus verfolgten und direkt an die Zentralpositronik im HQ-Hanse übertrugen. Sie wählten ihren Weg stets so, daß sie nur durch einen unglücklichen Zufall in den direkten Blickwinkel eines anwesenden Menschen geraten konnten.

Freilich waren auch solche Meisterwerke der unbemerkten Beobachtung durchaus festzustellen. Das Institut Boulmeesters war gegen solche Minispione bestens gesichert.

Positronisch gesteuerte Überwachungssensoren konnten diese winzigen Dinger unschwer registrieren. Da aber auf Geheiß der LFT ein Teil der Sensoren deaktiviert worden waren, wurde ein Fehlalarm ausgeschlossen.

Quiupu verlangte von dem Roboter, daß er ihn in die Labors führe, in denen die Computerbrutzellen aufbewahrt und untersucht wurden, die Rhodan von dem Planeten Mardi-Gras mitgebracht hatte.

„Ich führe dich in das Labor", antwortete der Roboter. „An den Polizeicomputerzellen bist du also nicht interessiert."

Der letzte Satz war eigentlich eine Feststellung gewesen, aber der Fremde faßte ihn als Frage auf.

„Die Polizeicomputerzellen? Natürlich, die möchte ich auch sehen. Erzähle mir davon."

„Das überschreitet meine Befugnisse. In Franzlins Labor wird man dir das Erforderliche sicher sagen."

Zunächst besichtigte Quiupu die Forschungsstätte Boulmeesters. Der Chef des Instituts war nicht anwesend, aber drei Assistenten zeigten ihm die Behälter, in denen die Brutzellen aufbewahrt wurden.



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